Regelmäßig hört man Meldungen über „Gaffer“, die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit behindern, oder über gewalttätige Jugendliche, die auf wehrlos am Boden liegende Menschen eintreten. Verrohung, aber auch Wegschaumentalität und mangelnde Zivilcourage sind nicht selten auftretende Schlagwörter. 

Die Dominik Brunner Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, indem Kinder und Jugendliche im „geschützten Raum“ der Schule auf die Problematik aufmerksam gemacht und für bestimmte Situationen entsprechend geschult werden. Unter dem Namen „pack ma´s“ bietet sie in Kooperation mit der Münchener Polizei Fortbildungen für Lehrkräfte zu Multiplikatoren an, die auf dem erfolgreichen Präventionsprojekt „zammgrauft“ des Polizeipräsidiums München basieren. 

Pack ma´s ist an unserem Gymnasium in den Jahrgangsstufen 6, 7 und 9 verankert und wurde heuer im Oktober wieder in den neunten Klassen an je einem Vormittag von zwei geschulten Lehrkräften durchgeführt. Die Schüler und Schülerinnen bekommen so die Möglichkeit, im „geschützten Raum“ der Klasse ihre eigenen Erfahrungen mit den Themen Gewalt, Zivilcourage und Gewaltprävention zu machen und diese zu reflektieren. 

Pack ma´s ist kein Selbstverteidigungskurs im klassischen Sinne, sondern ein Projekt zur Gewaltprävention bzw. Gewaltdeeskalation, d.h. es sollen Grundlagen gelegt werden, die unerwünschtes Verhalten im Vorfeld verhindern bzw. diesem durch richtige Intervention entgegenwirken. Themen sind dabei die Förderung von Zivilcourage, die Stärkung von Gemeinschaft und Vertrauen, Umgang mit Konflikten und Gewalt, die Förderung der Empathiefähigkeit sowie das Aufzeigen von Handlungsalternativen zu Gewalt. 

Der Projekttag der 9. Klassen knüpft an das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aus dem Projekt aus der 7. Klasse an. Nach den Herbstferien werden dann die diesjährigen 7. Jahrgangsstufen ihren „Packma’s“-Tag erleben. 

(Birgit Künkele, Katja Guhl-Leuchtweis)