Chemie

Nach wie vor übt die Chemie auf viele Jugendliche eine große Faszination aus. Eine unserer vornehmsten Aufgaben besteht darin, frühzeitig Neugier und Interesse für naturwissenschaftliche Fragestellungen zu wecken.

Das selbstständige Experimentieren in den Schülerübungen steigert nicht nur Motivation und manuelle Geschicklichkeit, sondern vermittelt auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Gefahrstoffen und fördert die Fähigkeit zur Teamarbeit.

Das Fach Chemie im NTG und SG (G9) 

NTG (Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium)

Chemie = Hauptfach

Stundentafel:

  • 8te Klasse: 2 + 1 Profil
  • 9te Klasse: 2 + 1 Profil
  • 10te Klasse: 2 + 1 Profil
  • 11te Klasse: 2

Summe:  8 + 3 Profil = 11 Std.

Leistungserhebungen:

2 Schulaufgaben (je 1 pro Halbjahr) 

Kleine Leistungsnachweise

SG (Sprachliches Gymnasium)

Chemie = Nebenfach

Stundentafel:

  • 9te Klasse: 2 
  • 10te Klasse: 3

Summe:  5 Std.

Leistungserhebungen:

Nur kleine Leistungsnachweise,

davon 2 Kurzarbeiten (je 1 pro Halbjahr)

 (Kurzarbeit = angekündigter schriftlicher Leistungsnachweis über den Unterrichtsstoff von bis zu 10 Stunden)

Inhaltliche Unterschiede zwischen NTG und SG

  • Ausführlichere und vertiefte Behandlung der einzelnen Inhalte im NTG
  • Mehr Zeit für Experimente im NTG
  • Mehr Bezüge zu Alltag und Technik im NTG
  • Organische Chemie10. Klasse: NTG: 28 Std. ↔ SG: 13 Std. 
  • 11. Klasse nur im NTG (Lehplaninhalte sind noch nicht bekannt)
  • Profilstunde am NTG

Die Profilstunde am NTG

Die Profilstunden am naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium dienen der Vertiefung und Sicherung der im Unterricht anzubahnenden Kompetenzen, insbesondere auch der Kompetenzen aus dem Lernbereich 1. [Lernbereich 1: Wie Chemiker denken und arbeiten] Für den Kompetenzerwerb aus dem Bereich Erkenntnisse gewinnen sind dabei Schülerexperimente von besonderer Bedeutung.

(Quelle: ISB Bayern LehrplanPlus Chemie – Fachprofil)

Die Profilstunde findet bei uns in der Regel mit geteilter Klasse als Schülerübung statt, d.h. die Schülerinnen und Schüler experimentieren selbst. Unser neuer und modern ausgestatteter Übungsraum mit 3 Abzügen bietet dafür beste Voraussetzungen!

Ergänzend haben unsere Schülerinnen und Schüler in den Profilstunden die Möglichkeit, mit dem für Schulen entwickelten Computersimulationsprogramm „Odyssey“ zu arbeiten, um Vorgänge auf der Teilchenebene zu veranschaulichen und Zusammenhänge auf molekularer Ebene zu erkunden. Dafür stehen uns 20 Schüler-Arbeitsplätze zur Verfügung.

Warum sind Schülerexperimente im Chemieunterricht wichtig?

Schülerexperimente fördern

  • das Erlernen naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen
  • das Einüben und Vertiefen von Unterrichtsinhalten
  • das Erlernen eines sicheren und verantwortungsvollen Umgangs mit Gefahrstoffen
  • das Erlernen grundlegender Arbeitstechniken (→ Vorbereitung auf Seminare!)
  • das Einüben einer sachgerechten Protokollierung und Auswertung der Versuche
  • die Entwicklung der Fähigkeit zur selbständigen Planung von Experimenten (→ Vorbereitung auf Seminare und Abiturprüfung!)
  • und in ganz besonderem Maße die Freude am Fach Chemie!

Wettbewerbe

Zahlreiche Wettbewerbe, an denen einige unserer Schüler sehr erfolgreich teilgenommen haben, bieten zusätzlich ein Betätigungsfeld für besonders Interessierte und Engagierte, u. a. „Schüler experimentieren“, „Jugend forscht“ sowie die „Internationale Chemie-Olympiade“.

Internationale Chemie-Olympiade (IChO)

Das vierzehnmonatige Auswahlverfahren für diesen Wettbewerb umfasst insgesamt vier Runden: Die erste besteht aus (theoretischen) Aufgaben, die von den Schülerinnen und Schülern zu Hause bearbeitet werden müssen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ersten Runde werden alle, die einen Lösungserfolg von mindestens 50% erreicht haben, zur zweiten Runde zugelassen. In der zweiten Runde folgt eine zentral gestellte Klausur. Ab Ende September werden allgemeine Beispielaufgaben und Spezialthemen für das aktuelle Wettbewerbsjahr auf der Homepage der Internationalen Chemieolympiade veröffentlicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zwei Montae Zeit, sich auf die Klausur vorzubereiten, die im Zeitraum von Ende November bis Anfang Dezember an der jeweiligen Schule geschrieben wird. Die besten 60 Schülerinnen und Schüler kommen in die dritte Runde. Hier trifft man sich für etwa 8 Tage zu einem Auswahlseminar. Die Teilnehmer dieser Runde werden in einem vollgefüllten Programm mit Vorträgen und Übungen im Fach Chemie weitergebildet. Darüber hinaus wird auch ein kleines Rahmenprogramm geboten. Die Lehrkräfte sind zumeist ehemalige Teilnehmer der Olympiade und reichen von Studierenden bis hin zu Universitätsdozenten. Bestandteil der dritten Runde sind auch zwei Klausuren von jeweils fünf Stunden. Die besten 15 Schülerinnen und Schüler kommen dann zur vierten Runde für etwa eine Woche an das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften nach Kiel. Hier werden gezielt praktische Aufgaben geübt und im Labor verschiedene Experimente durchgeführt. Als Leistungsnachweis wird neben einer theoretischen Klausur nun auch eine praktische Prüfung durchgeführt (beide jeweils fünf Stunden). Die besten vier Schülerinnen und Schüler stellen dann die deutsche Mannschaft für die Internationale Chemie-Olympiade.